• Katzen allgemein •

 

Vorgeschichte unserer Nasen

 

 

Wie wir zu unseren Nasen kamen

 

Im Sommer 2006 wurde mein Wunsch nach weiteren vierbeinigen Zeitgenossen immer größer. Ein Hund wäre natürlich das Non-Plus-Ultra gewesen. Nur arbeiten wir beide und können somit keinen Hund halten. Die Frage war, was soll es dann für ein Tier sein. Eine Katze? Nee, dachte ich erst. Die sind so eigenwillig, ich will ein Tier, wo ich eine Resonanz bekomme. Außerdem finde ich, Hauskatzen gehören nicht in die Wohnung. Nun, vielleicht eine Rassekatze? Aber welche? Also los, Katzenbücher kaufen. Mein Freund stellte nur die Bedingung, dass es keine Langhaarkatze sein soll. Ziemlich schnell viel die Wahl auf orientalische Katzen. Sofort war ich von dieser Rasse fasziniert. Gibt es das wirklich, eine Katze, die doch mehr Hund wie Katze ist? JA, die gibt es.

So fing ich an, mir sämtliche Informationen dieser Rasse zu holen. Bald war klar, es sollen zwei werden. Ende Oktober ging auch gleich die Suche los. Da ich Weihnachten Ferien hatte, wäre dies der optimale Zeitpunkt, die Kätzchen einziehen zu lassen. Ich glaube, es gibt keine deutsche Züchterhomepage, die ich nicht besucht habe. Leider hatte niemand zu diesem Zeitpunkt Kitten abzugeben.

Als ich dann eine Tiervermittlungsseite besuchte, viel mir gleich eine Katze ins Auge:

Moza ist eine junge Siamkatze aus Kairo. Sie sucht ab Mitte Dezember einen Platz wo viel Zeit zum Schmusen für sie da ist. Sie ist sehr menschenbezogen und verschmust. Gerne würde sie zusammen mit ihrem Bruder Caesar bei ihnen einziehen. Die Beiden werden mit Schutzvertrag und gegen Schutzgebühr vermittelt.

Ich war sofort verliebt. Die sollte es sein und dass ein Bruder dabei ist, passt ja auch sehr gut. Wir wollten ja zwei.

Hier die Anzeige von Caesar

Caesar ist ein wunderschöner Siamkater aus Kairo. Er sucht ab Mitte Dezember ein zu Hause. Er ist sehr lieb und verschmust. Im Moment wartet er noch im völlig überfüllten Tierheim in Kairo, dass er endlich nach Deutschland reisen darf. Wer möchte diesen schönen Kater adoptieren? Sehr schön wäre es, wenn er mit seiner Schwester -Moza- zusammenbleiben dürfte. Caesar ist kastriert. Die Beiden werden mit Schutzvertrag und gegen Schutzgebühr vermittelt.

Umgehend rief in bei der Vermittlungsstelle in Deutschland (www.strassentiere-in-not.de) an. Fr. Frei rief mich auch sofort zurück. Wir vereinbarten, dass ich mich am nächsten Tag melden solle um ihr mitzuteilen, ob ich die beiden nehmen würde, was für mich natürlich schon klar war. Also rief ich am nächsten Tag noch mal an und sagte zu. Das Glück war, dass ich mich gleich gemeldet hatte, als sie ins Netz gestellt wurden. Sonst wären sie wahrscheinlich schon reserviert gewesen. Die Woche drauf kam dann noch jemand vom Tierschutz, um sich unsere Wohnung anzuschauen. Er gab dann das endgültige OK. Nun hieß es nur noch warten und warten und warten. Wegen der Tollwutuntersuchung durften sie erst ab dem 17. Dezember ausreisen. Dann müsste nur noch ein Flugpate gefunden werden. Parallel mit Fr. Frei schaltete ich selber im Netz diverse Anzeigen. Lange Zeit meldete sich niemand. Kairo ist auch nicht unbedingt das Urlaubsziel schlechthin. Wir hofften auf dortige Deutsche, die über Weihnachten nach Hause fliegen würden. Wir boten auch an, die Tiere selber vom Flughafen abzuholen (der Verein ist ja in Frankfurt).

Irgendwann hieß es dann, ein Flugpate wäre gefunden. Am 21. Januar 2007 in München. Oh Gott, dachte ich erst. Noch soo lange. Ich hoffte doch, dass wir sie bekommen, während ich Ferien hätte. Nun gut, Hauptsache sie kommen überhaupt und vielleicht meldet sich noch jemand anders. Was dann auch geschah. Nun hatten wir einen Termin für den 28.12.2006. Allerdings in Köln. Noch dazu würden sie um 3 Uhr nachts dort landen und mein Freund hatte keinen Urlaub. Zum Glück konnte ich meinen Vater überreden, mit mir hinauf zu fahren.

Eine Woche vorher rief mich Fr. Frei freudestrahlend an und teilte mir mit, dass es nun eine weiter Flugpatin geben würde und zwar diesmal nach Stuttgart, was ja nicht so weit von uns ist. Sie ist mit dem Termin auch völlig frei und richtet sich nach dem Tierheim. Sofort sagte ich zu und Fr. Frei kümmerte sich umgehend um die Reservierung im Flieger. Bald schon erfuhren wir, dass sie am 26.12.2006 abends um 19 Uhr kommen sollten. Für uns natürlich ein Glückstag, da wir uns an einem 26. kennen lernten und auch an einem 26. zusammen gekommen sind.

Also fuhren mein Vater und ich am 26.12.2006 nach Stuttgart. Die Fahrt über war ich überhaupt nicht aufgeregt, aber kurz nach der Landung der Maschine ging es richtig los. Es dauerte ewig. Ich befürchtete schon, dass es nicht klappen würde, obwohl ich ja noch erfahren habe, dass sie im Flieger sind. Wir mussten 1 lange Stunde warten. Das war die längste Stunde überhaupt. Als die Frau dann rauskam, sahen wir auch den Grund für die lange Wartezeit. Sie hatte noch zwei Katze und einen Hund dabei. Das dauert natürlich bis die alle durch den Zoll sind. Ich war überglücklich. Endlich waren sie da. Sie öffnete sogleich die Transportbox. Ich hielt meine Hand hinein und Caesar schmiegte sofort seinen Kopf hinein und fing zum schnurren an. In diesem Moment war es vorbei. Mir kamen die Tränen.

Schnell haben wir die beiden umgepackt. Die Flugpatin meinte noch, dass es im Flieger sehr kalt war und einer von den beiden schon niesen würde. Das uns diese Erkältung noch lange beschäftigen sollte, wusste ich da noch nicht.

Nach anfänglichen gemaunze im Auto waren sie doch recht bald eingeschlafen und im nu waren wir zu Hause.

Dort angekommen, spazierte Caesar gleich selbstbewusst aus der Box und schaute sich um. Er war sofort zutraulich und anschmiegsam. Cleo war etwas schüchterner. Sie rannte eigentlich mehr von einer Ecke zu nächsten. Doch bereits beim schlafen lagen beide dann auf mir - was sich zum Glück bis heute nicht geändert hat.

 

An dieser Stelle möchte ich mich noch mal ganz herzlichst bei Frau Frei und der Flugpatin bedanken. Das alles so reibungslos geklappt hat.

Vielen Dank für die Vermittlung zwei so toller Katzen...

Und auch noch mal vielen Dank an meinen lieben Papa, der als Taxi fungiert hat...